Menschen bei der Ecclesia – Stefan Kall stellt sich vor
Stefan Kall sitzt in dem neuen Bürogebäude unserer Unternehmensgruppe. Er ist IT-Administrator und verantwortlich für die Infrastrukturdienste, das Rechenzentrum und die Speicher- sowie Serversysteme. Seit dem Beginn seiner Ausbildung zum Fachinformatiker im Jahr 2006 arbeitet er in der Unternehmensgruppe. Während Stefan Kall im beruflichen Alltag im Büro unterwegs ist, engagiert er sich in seiner Freizeit bei der Feuerwehr Detmold. Mittlerweile ist der 37-jährige dort Löschzugführer. Angefangen hat alles vor 26 Jahren mit dem Eintritt in die Jugendfeuerwehr. Damals war ich zehn Jahre alt. Als ich dann volljährig wurde, wechselte ich in die Einsatzabteilung“, erinnert sich der engagierte Feuerwehrmann. Seitdem hat der Detmolder verschiedene Lehrgänge besucht. Er ist Maschinist, Drehleiter-Maschinist und Atemschutzgeräteträger, zusätzlich hat er eine ABC-Ausbildung und einen Zugführerlehrgang absolviert. In der Feuerwehrlaufbahn weist das der Dienstgrad Brandinspektor aus.
2018 wurde Stefan Kall für sechs Jahre zum Einheitsleiter des Löschzugs Mitte der Feuerwehr Detmold berufen. Er ist verantwortlich für rund 100 Feuerwehr-Kameradinnen und -Kameraden. Dazu gehören 60 Aktive in der Einsatzabteilung, 20 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung sowie 20 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. Zu seinen Aufgaben gehört die organisatorische Leitung: er kümmert sich unter anderem um die Aus- und Fortbildung, die Einsatzfähigkeit des Löschzugs Mitte und beteiligt sich an Fahrzeugbeschaffungen. Nebenbei ist der Brandinspektor aber auch selbst als Feuerwehrmann aktiv. Dann fährt er als „normaler“ Kamerad mit zum Einsatz. „Mir gefällt der Rollenwechsel sehr: manchmal bin ich aktiv am Geschehen beteiligt und ein anderes Mal übernehme ich wieder den Führungspart. Somit bin ich Teil der Mannschaft und erfahre aus der ersten Reihe die Belange der Kameradinnen und Kameraden“, erzählt Stefan Kall.
Die Feuerwehr Detmold ist eine Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Personal. Das bedeutet, bei größeren Lagen arbeiten die Berufsfeuerwehrleute und die Ehrenamtlichen Hand in Hand. „Wenn zum Beispiel nur ein Papierkorb am Bahnhof brennt, dann fahren die Hauptamtlichen alleine zum Einsatzort. Lautet die Meldung allerdings Küchenbrand, dann rücken zwei Einheiten aus – und somit auch Ehrenamtliche“, sagt Stefan Kall. Unsere Unternehmensgruppe stellt den IT-Administrator für seine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr frei, wenn es die betrieblichen Abläufe zulassen. Das gilt nicht nur für die rund 100 bis 120 Einsätze, zu denen er im Jahr gerufen wird, sondern auch für die Aus- und Weiterbildung.
Die Einsätze sind sehr vielfältig. Neben den klassischen Aufgaben wie der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen gehört auch die Bewältigung von Naturkatastrophen dazu. „In diesem Sommer hatten wir verstärkt mit dem Thema Waldbrand zu tun. Im vergangenen Jahr waren es die extremen Niederschläge und Sturmtiefs“, berichtet der Feuerwehrmann. Aber auch im Winter wird die Hilfe der Feuerwehr benötigt. So erlebte Detmold im Kreis Lippe am Teutoburger Wald 2021 einen Winter mit ungewöhnlich großen Schneemassen. „Damit der Rettungsdienst zum Einsatzort kam, haben wir mit einem Feuerwehrfahrzeug diesen unterstützt. Wir haben dann technische Hilfe oder auch Tragehilfe geleistet“, erinnert sich der 37-Jährige.
Zur Bewältigung der verschiedenen Gefahrenlagen werden die Feuerwehrleute regelmäßig geschult. Eine neue Herausforderung wird sein, wie sich die Feuerwehr aufstellt, falls ein Gasmangel auftreten sollte. „Wir von der Feuerwehr können mit mobilen Stromaggregaten zum Beispiel die Kritische Infrastruktur unterstützen“, sagt der Brandinspektor. Trotz aller Vorbereitung bleibt zu hoffen, dass nichts passiert. Doch da piept auch schon wieder der Melder. Stefan Kall wird alarmiert und verlässt mit einem kurzen Gruß an die Kolleginnen und Kollegen schnell das Büro.
Drei Sätze zum Vervollständigen …
Beruf und Ehrenamt ergänzen sich optimal, denn bei beiden Tätigkeiten kann ich den Menschen helfen und ihre Probleme lösen.
Worüber ich mich immer noch freue, wenn meine Kameradinnen und Kameraden und ich den betroffenen Personen helfen können und wohlbehalten von den Einsätzen zurückkehren.
Ich bin mit Leib und Seele Feuerwehrmann und IT-Administrator.